Waitschach

Der Natursprung-Ursprung: Geschichte, Gegend und Philosophie

Auf dem langgestreckten Bergrücken von Neumarkt in der Steiermark nach Brückl in Kärnten liegt auf einer Seehöhe von 1155 Metern der Wallfahrtsort Maria Waitschach. Das winzige und nur 15 Einwohner zählende Dorf wurde bereits im 12. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt. Friedlich und verschlafen vor sich hindösend ist es einer breiten Öffentlichkeit unbekannt. Umso erstaunlicher ist, das dieses Dorf eine so unglaublich wuchtige und prächtige Kirche sein Eigen nennt.  Der domgleiche, spätgotische Bau wurde am 12. November 1390 erstmals urkundlich erwähnt. Der Legende nach wurde die Kirche in der heutigen Form von Leonhard von Keutschach erbaut. Sie blickt weit ins Land bis zur Kärntner Landesgrenze in den Karawanken. Wie schon aus dem Namen ersichtlich, ist das Bauwerk der heiligen Maria gewidmet.

In diesem Ort, in der Gemeinde Guttaring in Kärnten, wuchs im 19. Jahrhundert ein Knappensohn namens Franz Pirolt auf. Im Jahre 1898 erwarb er einen Bergbauernhof mit dem seltsamen Ortsnamen "Schalkendorf".

Waitschach

Maria Waitschach 50er Jahre

Waitschach

Schalkendorf bei Maria Waitschach heute

Grundstein

Damit beginnt unsere Geschichte: Zehn Jahre später erwirbt besagter Franz Pirolt seinen zweiten Bauernhof. Dieser Hof, ebenso in der Gemeinde Guttaring liegend, hat wieder einen speziellen Ortsnamen: „Schelmberg“.

Schelmberg liegt romantisch und malerisch auf einem Bergrücken und genießt einen weitläufigen Blick auf den Markt Guttaring. Guttaring wurde, neben den beiden größeren Städten St. Veit an der Glan und Bleiburg, bereits im Mittelalter mit dem Marktrecht ausgestattet.

Pivoplatz

Sommerabend am Schelmberg

Guttaring

Der Schelmberg blüht

Eingang

Eingang Bioladen

Die Geburtsstunde der Natursprung-Idee

Heute werden die beiden Höfe von zwei Brüdern bewirtschaftet. Thomas Pirolt in Schalkendorf und Erich Pirolt am Schelmberg. Wir beide sind die „Erfinder“ der Natursprung-Idee. Nicht aus kommerziellen Beweggründen sondern aus einer bestimmten Lebens- und Geisteshaltung heraus, die wir tagtäglich im Umgang mit den Tieren und der Natur leben. Wir träumen von der Verwirklichung der Vision vom freien Bauern mit glücklichen Tieren. Wir sind stolz darauf, dass wir Böden, Pflanzen und Nutztiere wieder der Natur und deren perfekten Kreisläufen überlassen. Denn die Natur ist besser imstande, Nachhaltigkeit "richtig bio" zu machen. Wir sind überzeugt, dass daraus stressfreie, gute und saubere Lebensmitteln werden.

Wir wollen sie in die Abläufe am Hof einbeziehen, wir wären stolz wenn wir ihnen unser Tun und Handeln zeigen dürfen.

Wir freuen uns auf ihren Besuch.

Natursprung - regionale Nachhaltigkeit

Am Hof gezeugt, am Hof geboren, am Hof vom hofeigenen Futter gelebt, am Hof plötzlich und unerwartet verstorben, am Hof verarbeitet und am Hof verkauft.

Die Mutterschweine und ihre Ferkel leben gemeinsam mit dem Eber namens Paul in einer Familie. Daraus entstand der Projektname „Natursprung“.

Tiere

glückliche Schweine

Zottl

und Zottlrinder

Tiere

Viel Platz und Bewegungsfreiheit

„Natursprung“ beginnt bei natürlicher Zeugung. „Moderne“ Nutztierhaltung kennt keine natürliche Zeugung mehr. Dieses Modell hat ausgedient, wird heute durch künstliche Besamung ersetzt. Wir finden das blöd.

Unsere Ferkel bleiben so lange bei der Familie, bis sie von selbst mit dem Säugen aufhören. Das Futter für unsere Schweine kommt vom eigenen Grund und Boden. Mit viel Gras und Heu sorgen wir für natürliches und langsames Wachsen der Schweine; zusätzlich unterstützt durch viel Bewegung auf einem 10-mal so großem Platzangebot als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Speziell ist aber, dass fein gemahlenes Heu und Gras ca. 50% des Futtervolumens darstellen. Was in der vorindustriellen Landwirtschaft üblich, wurde durch die Turbomast ins Gegenteil pervertiert. Meist aus Übersee importiertes Soja als Eiweißfutter in Kombination mit Fresssucht erzeugenden Substanzen katapultieren das „moderne“ Schwein in fünf Lebensmonaten zur Schlachtreife. Unsere Schweine erleben den ersten Geburtstag. Sie wachsen richtig bio-langsam. Die viele Bewegung auf einem 10x größerem Platzangebot als gefordert kommt der Natur sehr nah.

Gleichzeitig ersetzt das Heu die Vielzahl an heute üblichen Präventiv-Impfungen. Das moderne Schwein würde ohne menschliche Unterstützung aussterben. Wir behaupten daher mit Stolz, dass unsere Tiere großartig leben.

Die letzte Reise

Unser Konzept wäre nicht komplett, hätten wir uns nicht für die „letzte Reise“ ebenso intensive Gedanken und Anstrengungen gemacht. Viele wohl überlegte Details gewährleisten Ruhe und Ahnungslosigkeit in den letzten Minuten. Wir haben am Schelmberg einen einzigartigen Schlacht- und Verarbeitungsbetrieb gebaut. Der Transport der Tiere entfällt komplett. Wir „überraschen“ sie in ihrem gewohnten Umfeld, "es" geschieht plötzlich und unerwartet.

Verarbeitung

Auffangstelle Schlachthof

Verarbeitung

Auffangstelle Schlachthof

Verarbeitung

eigener Schlachthof direkt am Hof

Alt bewährte und gesunde Verarbeitungsqualität

So altmodisch wir mit den Tieren und Pflanzen umgehen, so altmodisch sind wir bei der Verarbeitung der Produkte nur teilweise. Hier haben wir ein ambivalentes Verhältnis zum Gestern und Heute.

Das technische Equipment unserer Metzgerei gewährleitet, dass unser 28-jähriger Metzgermeister Alexander Mattl und sein 16-jähriges Lehrmädchen Carolin Pirolt auch im Alter von 60 Jahren noch auf einen gesunden und geraden Rücken stolz sein können. Gleichzeitig spezialisiert sich der junge Meister auf Rezepte und Methoden von damals – ohne künstliche Zusatzstoffe, ohne Bindemittel, ohne Fertiggewürze – und dass es besser ist, können wir ihnen beweisen.

Verarbeitung

Verarbeitung Brot- und Backwaren

Verarbeitung

Fleischverarbeitung

Verarbeitung

ein Mädchen als Fleischerlehrling

Zu guter Letzt stehen wir ihnen persönlich im geschmackvollen Bioladen Rede und Antwort. Von dort treten unsere Produkte die Reise auf ihre Teller und Jausenbretter an, gerne auch über unseren Onlinevertrieb. Mahlzeit.